Mit dem FitNIS2-Navigator erhalten kleine und mittlere Unternehmen (KMU) eine praxisnahe Unterstützung, um sich frühzeitig auf die Anforderungen der NIS2-Richtlinie vorzubereiten und ihre IT-Sicherheit gezielt zu verbessern. Ziel der EU-weiten Richtlinie ist es, die Cybersicherheit zu erhöhen und Unternehmen besser gegen digitale Bedrohungen zu wappnen – durch präventive Maßnahmen, strukturiertes Risikomanagement und effektive Reaktionspläne bei Sicherheitsvorfällen.

Die Richtlinie betrifft nicht mehr nur klassische kritische Infrastrukturen wie Energie, Gesundheit oder Telekommunikation. Auch Sektoren wie Transportlogistik, Lebensmittelproduktion und -handel sowie Behörden und öffentliche Einrichtungen sind künftig einbezogen. Insgesamt könnten in Deutschland rund 30.000 zusätzliche Unternehmen unter die neuen Vorgaben fallen – viele davon sind bisher noch nicht ausreichend vorbereitet.

Dabei unterscheidet die NIS2-Richtlinie zwischen „wichtigen Einrichtungen“ und „besonders wichtigen Einrichtungen“. Diese Einstufung beeinflusst sowohl die Pflichten als auch mögliche Sanktionen: Für wichtige Einrichtungen drohen Bußgelder von bis zu 2 Millionen Euro oder 1,4 % des weltweiten Jahresumsatzes. Besonders wichtige Einrichtungen müssen mit bis zu 10 Millionen Euro oder 2 % des Umsatzes rechnen. Zudem kann die Geschäftsführung persönlich haftbar gemacht werden.

Der FitNIS2-Navigator hilft Unternehmen dabei, die eigene Betroffenheit zu prüfen, den aktuellen Sicherheitsstatus zu erfassen und individuelle Handlungsempfehlungen zu erhalten – kostenfrei, verständlich und branchengerecht. Das Tool richtet sich sowohl an Unternehmen, die erste Schritte unternehmen wollen, als auch an solche, die bestehende Strukturen weiterentwickeln möchten. Begleitend bieten Industrie- und Handelskammern (IHKs) bundesweit Workshops an, die vertiefende Informationen zur Umsetzung liefern.

Mehr Infos finden Sie unter www.fitnis2.de.

+++

Der FitNIS2-Navigator ist ein Projekt von Deutschland sicher im Netz e.V. (DsiN) und der Universität Paderborn und wird gefördert durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWE) in der Initiative „IT-Sicherheit in der Wirtschaft“ im Förderschwerpunkt Mittelstand-Digital.